Alumni
Rezeptorpharmakologie
Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. T. Koch
Forschungsschwerpunkte
- Untersuchungen zu den molekularen Mechanismen der Opioidtoleranz und -abhängigkeit
- Aufklärung der Regulation des opioid-vermittelten intrazellulären Transports und der Signaltransduktion des µ-Opioidrezeptors durch rezeptorassoziierte Proteine
- Untersuchungen zur funktionellen Selektivität von Opioiden am µ-Opioidrezeptor
Kurzbeschreibung der Forschungsaktivitäten
Opioide spielen in der Schmerztherapie, aber auch bei der Entwicklung und Behandlung von Drogenabhängigkeit eine klinisch relevante Rolle. Opioide vermitteln dabei ihre Wirkung über die Interaktion mit dem µ-Opioidrezeptor, der zu den G-protein-gekoppelten Rezeptoren gehört. Uns interessieren die vielfältigen Steuermechanismen, denen sowohl die Signaltransduktion, als auch die Regulation der µ-Opioid-rezeptoraktivität unterliegt.
So konnten wir in den letzten Jahren die Bedeutung der agonisten-induzierten Endozytose und Rezyklisierung von Opioidrezeptoren für die Verminderung einer Toleranzentwicklung aufzeigen. Mit der Phospholipase D2 gelang es uns ein Schlüsselenzym für die Induktion der Rezeptorendozytose zu identifizieren, das mit dem µ-Opioidrezeptor interagiert. In weiteren Forschungsansätzen soll nun die opioid-selektive PLD2-Aktivierung und Signaltransduktion weiter aufgeklärt werden. Hierzu werden biochemische und molekularbiologische Techniken wie PLD-Aktivitätsmessungen, cAMP-Bestimmungen, Immunzytochemie, Immunhistochemie, BRET-Analysen, Western-Blots und siRNA-Applikationen eingesetzt.